Die Entwicklung in Afghanistan macht uns nahezu sprachlos vor Empörung, Wut und Sorge.
Die Politik, die deutsche und die internationale, ließ wertvolle Zeit verstreichen, anstatt Menschenleben zu schützen. Diese Unmenschlichkeit ist unfassbar.
Wir fordern die Regierung auf, den Menschenrechten absoluten Vorrang vor allen anderen Interessen einzuräumen und sich mit allen Mitteln für den Schutz der Menschen in Afghanistan einzusetzen, deren Leben von den Taliban bedroht ist. Das sind allen voran die Frauenrechtsaktivistinnen, die Menschenrechtler*innen, aber auch die Journalist*innen, Künstler*innen sowie die Mädchen, die sich für ihre Bildung, Teilhabe und Gleichberechtigung eingesetzt haben. Alle diejenigen, die sich für Menschenrechte, Demokratie, Meinungs- und Religionsfreiheit stark gemacht haben und nun die Gewalt der Taliban und die Einführung der Scharia fürchten müssen.
Europa und auch Deutschland müssen mit einer unkomplizierten Flucht- und Asylpolitik dafür Sorge tragen, dass sie schnellstmöglich in Europa Schutz, Unterkunft und Arbeit finden können.
Hier bereits lebende Afghan*innen brauchen nun endlich einen sicheren Aufenthaltstitel. Das fortgesetzte Drohen mit Abschiebung muss ein Ende haben.
Wir möchten auf weitere Stellungnahmen engagierter Organisationen hinweisen:
medico international: „Schande über die ganze Welt“ (13.08.2021)
https://www.medico.de/blog/schande-ueber-die-ganze-welt
Presseerklärung des Flüchtlingsrat Hamburg (18.09.2021)
https://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/content/PE_180821_Afghanistan.pdf